Gemeinsam mit den Kleingartenverbänden: Kreisverband Leipzig der Kleingärtner Westsachsen e. V., Stadtverband Leipzig der Kleingärtner e. V., sowie den Umweltverbänden: BUND, NABU, Ökolöwe, Stadt-Umland-Landschaftspflegeverband Leipzig Grün e. V. lobte die Stadt Leipzig in diesem Jahr den 5. Wettbewerb „Naturnaher Kleingarten“ aus.
Voraussetzungen für die Teilnahme waren ein gültiger Pachtvertrag und die Einhaltung des Bundeskleingartengesetzes, der jeweiligen Kleingartenordnung sowie der Vereinssatzung. Bewertet wurden folgende Punkte:
- große unversiegelte Fläche
- vielfältiger Lebensraum für Tiere
- nachhaltiges ressourcenschonendes Gärtnern
- vielfältiges Angebot an heimischen Blühpflanzen, Gehölzen
- große Sorten- und Artenvielfalt
- kleingärtnerische Nutzung und Einhaltung der Kleingartenordnung
16 Bewerbungen gingen beim Amt für Stadtgrün und Gewässer ein. Alle für die Teilnahme zugelassenen Gärten wurden von der Wettbewerbsjury besichtigt. Diese bestand aus jeweils einer Vertreterin/einem Vertreter der Kleingartenverbände, der Umweltverbände und des Amtes für Stadtgrün und Gewässer. Zu den Besichtigungsterminen der Parzellen der Bewerberinnen und Bewerber wurde auch der Vorstand des jeweiligen Gartenvereins eingeladen.
Die drei besten Wettbewerbsbeiträge erhielten den Titel „Naturnaher Kleingarten“ 2022, verbunden mit einer Urkunde, einer Plakette und einem Preisgeld in Höhe von 150,00 Euro. Die diesjährigen Preisträgerinnen sind:
- Ulrike Hahn, KGA „Gartenfreunde Südost“
- Maria Nitschke und Herr Christian Oehlenberg, KGA „Waldidyll“
- Sina-Marie Straßburg, KGA „Wettinbrücke“
Die Bekanntgabe der Ergebnisse und Preisverleihung erfolgte zum „Tag des Gartens“ am 09.07.2022 in der Kleingartenanlage des Vereins „Gartenfreunde Südost“ e. V., durch den Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal.
Ulrike Hahn, KGA „Gartenfreunde Südost“
Der Garten überzeugte durch ein Minimum an versiegelten Flächen: die Wege sind unbefestigt, lediglich die historische Laube stellt eine versiegelte Fläche dar. Besonderer Wert wird in diesem Garten auf ein ressourcenschonendes Gärtnern gelegt, insbesondere das Wiederverwenden von Materialien und das Anpflanzen und Aussäen von Saatgut und Pflanzenware aus biologischem Anbau mit möglichst regionaler Herkunft. Besonders bemerkenswert ist der Artenreichtum an heimischen Blühpflanzen.
Maria Nitschke und Herr Christian Oehlenberg, KGA „Waldidyll“
Der Garten ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie ein klassisch strukturierter und bewirtschafteter Kleingarten durch sensibles, ressourcenschonendes Vorgehen zu einem naturnahen Kleingarten entwickelt werden kann. Auf kleinstem Raum entstand hier ein Garten mit zahlreichen Biotopstrukturen, der vielfältige Lebensräume bietet.
Sina-Marie Straßburg, KGA „Wettinbrücke“
Auch bei diesem Garten fand eine Umgestaltung zu einem naturnahen Kleingarten auf besonders ressourcenschonende Weise statt: vor allem durch das Tauschen und Teilen von Pflanzen und wiederverwenden von Materialien. Überzeugend sind in diesem Garten vor allem die Anbauerfolge bei Obst und Gemüse, die durch das Düngen mit Komposterde, Mulchen der Beetflächen und die richtige Pflanzenkombination erzielt werden.
Karin Haberkern, Fachbereichsleiterin
Amt für Stadtgrün und Gewässer; Fachbereich Gärten