Hallo, hier ist wieder der Garten-Olaf.
An warmen Tagen im Februar werden einige Gartenfreunde schon etwas nervös und wollen die ersten Saaten vornehmen. Aber das klappt zu dieser Zeit nur mit Radieschen, Kopfsalat und Möhren. Da Möhren und Kopfsalat eine sehr lange Keimzeit haben, kann es leicht passieren, dass man beim Unkrautjäten die kleinen Pflänzchen mit herauszieht. Um dem vorzubeugen, mischen sie die Möhren und Salatsamen ganz einfach mit Radischensamen, da die Keimzeit sehr schnell vorangeht und die Reihen gleichzeitig markiert werden.
Im Februar können Paprika, Tomaten und Gewächshausgurken vorgezogen werden. Bitte beachten Sie dabei, dass die Anzuchttemperaturen von 18 bis 20° C eingehalten werden. Verwenden Sie Anzuchterde, da diese nicht so nährstoffhaltig ist und Ihre Pflanzen im Wachstum gebremst werden (Schießen).
Ende März sollte der Obstbaumschnitt (Apfel und Birne) abgeschlossen sein. Beim Schnitt ist unbedingt auf das ständige Einkürzen der Fruchttriebe zu achten! Dieses bewirkt immer wieder einen neuen Austrieb (drei neue Triebe) und schiebt gleichzeitig den Ertragsbeginn weiter hinaus.
In der Regel ist es so: Entweder der Trieb bleibt in seiner vollen Länge am Obstbaum oder, wenn er stört, wird er an der Basis abgeschnitten, denn mit dem ewigen Einkürzen der Triebe machen Sie sich selbst das Leben schwer.
Wollen Sie mehr darüber erfahren, besuchen Sie die Messe „Haus-Garten-Freizeit“. Dort gibt es zweimal täglich eine Demonstration des fachgerechten Schnitts von Obstbäumen.
Wir Fachberater des SLK stehen ihnen gern mit unserem Wissen mit Rat und Tat zur Seite. Was noch wichtig ist, Leimringe kontrollieren (Frostspanner). Da sie schnell austrocknen und keine Funktion mehr haben. Erste Frühkartoffeln können ab Mitte Februar zum Vorkeimen an einem hellen Platz mit Tempertaturen bis 15 Grad aufgestellt werden. Wenn die Knollen auf Erde gelegt werden, entwickeln sie neben grünen, kurzen Keimen auch Wurzeln und wachsen später im Garten noch etwas schneller.
Gegen Ende des Monats kann man schon Knollenbegonien und Canna bei mäßiger Wärme vortreiben. Kübelpflanzen im Winterquartier Kontrolliren. Nicht ganz austrocknen lassen, wo nötig etwas angießen. Vertrocknete oder angeschimmelte Pflanzteile entfernen. Geranien können geputzt und angetrieben werden. Um eine Infektion mit Pilzkrankheiten des Vorjahres zu verhindern, werden falls noch nicht geschehen alle noch anhängenden Fruchtmumien entfernt. Eine mit Schnee bedeckte Rasenfläche sollte so wenig wie möglich betreten werden. Durch Betreten oder Befahren verdichtet sich der Schnee, das führt zu einem Luftabschluss. Dadurch können sich Schneeschimmel und andere Pilze bilden.
Schneeschimmel: Schadbild, im Rasen sind runde, graue, braune bis rosa Flecken zu sehen. Stellen von 5 – 30 cm Durchmesser können ausfallen, auch ineinander übergehen und zusammenhängende Flächen bilden, die von einem weißlichen oder rötlichen Myzel (Pilzgeflecht) überzogen sind. Die Blätter fühlen sich im nassen Zustand schleimig an. Morgens und bei hoher Luftfeuchte ist ein weißliches oder leicht rosafarbenes Myzel an den Fleckenrändern sichtbar.
Wenn sie ganz sicher gehen wollen, empfehle ich ihnen eine Bodenprobe vorzunehmen. Diese können sie im Bodenlabor des Stadtverbands Leipzig der Kleingärtner oder auf der Haus-Garten Freizeit-Messe (M1) abgeben. Der Unkostenbeitrag beträgt 5 € pro Bodenprobe. Damit sie wissen welche Nährstoffe ihr Boden enthält oder sie noch einbringen müssen. Entnehmen sie die Bodenprobe in einer Tiefe von 20 cm an verschiedenen Stellen ihres Beetes und mischen die Proben, füllen sie in einen Beutel ca. 200 g und beschriften ihn mit Ihrer Adresse (z.B. Gemüsebeet). Bevor sie ihren Gartenboden überdüngen.
Auf ein Wiedersehen am Stand der Fachberater des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner in der Messehalle 1. Die Baumschnittvorführungen finden im Vortragsraum M 1 statt (Ralf Hesse und Olaf Weidling).
Euer “Garten-Olaf”