Hallo, hier ist wieder der Garten-Olaf.
Vor der Zeitenwende begann das Jahr mit diesem Monat, in dem die Natur zu neuem Leben erwacht. Die „alten Römer“ verlegten jedoch 153 v.Chr. den Beginn des Amtsjahres vom 1. März auf den 1. Januar und zogen die angehängten Monate Januar und Februar nach vorn. Damit erklärt sich auch, dass September (siebter Monat), Oktober (achter), November (neunter) und Dezember (zehnter) nicht mehr ihrer ursprünglichen Position entsprechen. Nach diesem kleinen Ausflug in die Historie nun zu den anstehenden Arbeiten im Kleingarten.
Im März kann man den Winterschutz von den Beeten entfernen. Die Wetterlage sollte man aber stets im Blick und einen Teil des Reisigs in Griffnähe haben, wenn Minusgrade vorhergesagt werden. Empfindliche Pflanzen werden es Ihnen später danken. Ist der Boden frostfrei, kann alles gepflanzt werden, was im Sommer wachsen und blühen soll. Vor allem ist jetzt Pflanzzeit für Gehölze, Stauden und Rosen. Man beachte, dass das Pflanzloch zwei „spatentief“ ausgehoben und die ausgehobene Erde mit organischem Dünger oder Kompost vermengt wird.
Eine Grundregel zur Berechnung der Tiefe des Pflanzloches: Höhe des Wurzelballens plus 20 cm. Als Breite orientiert man sich am doppelten Umfang der Wurzeln.
Nach dem Ausheben können Sie ihre Pflanzen in das Pflanzloch setzen und mit der gemischten Erde wieder befüllen. Anschließend treten Sie vorsichtig den Bereich um die Pflanzen fest, dabei erhalten sie eine Gießmulde. In den ersten Wochen nach der Pflanzung sind die Gewächse regelmäßig zu bewässern, aber keine Staunässe erzeugen.
Besondere Aufmerksamkeit ist jetzt dem Boden zu widmen. Es bedarf einer richtigen Vorbereitung für die Aussaat und das Auspflanzen.
Gemüsegarten: Sobald der Boden abgetrocknet ist, wird das Gemüsebeet auf die kommende Bepflanzung oder Aussaat vorbereitet. Entfernen Sie die Wildkräuter und lockern Sie die Erde, so dass ein feinkrümliges Pflanzenbeet entsteht. Dort, wo starkzehrendes Gemüse, wie Tomaten oder Kohl, gepflanzt werden soll, sorgt auf den Beeten verteilter Kompost oder leicht eingearbeiteter Dünger für ausreichende Nährstoffzufuhr. Je nach Standort Boden-Verbesserer, z.B. Sand, Urgesteinsmehl oder Kalk, ausbringen.
Aussaat: Tomaten, Paprika, Aubergine, Kohlarten und Knollensellerie in Saattöpfen oder auf der Fensterbank bzw. im Gewächshaus vorziehen. Direkt gesät werden Spinat, Möhren, Rettich, Zwiebeln und Radieschen. Frühkartoffeln, Steckzwiebeln und Knoblauch kommen direkt ins Freiland. Bei Frostgefahr werden die Beete mit einem Vlies geschützt. Das restliche Wintergemüse wird noch geerntet.
Obstgarten: Pfirsiche sollten erst dann geschnitten werden, wenn keine stärkeren Fröste mehr zu erwarten sind, die das empfindliche Holz des Pfirsichs leicht schädigen können. Am sichersten ist deshalb der Schnitt zur Blütezeit oder direkt danach. Ende März sollte der Obstbaumschnitt (Apfel und Birne) beendet sein. Im Herbst angebrachte Leimringe werden jetzt abgenommen und vernichtet, da mit Sicherheit auch einige der Schädlinge unter den Rändern Unterschlupf gefunden oder ihre Eier abgelegt haben, sollte man auch die Rinde einer genauen Kontrolle unterziehen.
In Astgabeln, an kleinen Zweigen oder in zusammengerollten, vertrockneten Blättern befinden sich häufig die Gelege verschiedener Parasiten, die man jetzt noch sehr einfach entfernen kann.
Pflanzenschutz; Austriebsspritzung: Viele Pflanzenschädlinge überwintern als Ei an Obst und Ziergehölzen, etwa der Kleine Frostspanner oder die Rote Obstbaumspinnmilbe. Damit sich diese nicht ausbreiten, ist es ratsam, die Pflanzen mit z.B. Promanal Austriebsspritzmittel zu behandeln. Wenn sich feine zarte Blättchen langsam aus den Knospen schieben, ist dafür der richtige Zeitpunkt. Dann nimmt auch die Aktivität der Schädlinge durch die höheren Temperaturen zu. Ich wünsche viel Freude bei der nun einsetzenden Gartenarbeit.
Euer “Garten-Olaf”