Hallo, hier ist wieder der Garten-Olaf.
Obstgarten:
Obstbäume brauchen, wie jede andere Kultur im Kleingarten, Pflege. Dazu gehört der Baumschnitt. Damit wir im nächsten Jahr gesundes Obst ernten können und Krankheiten vermeiden. Was mir Jahr für Jahr stets auffällt, ist die geringe Kenntnis bei der Pflege der Obstbäume.
Viele Kleingärtner verstümmeln ihre Obstbäume regelrecht, indem sie alle Fruchttriebe einkürzen, die im nächsten Jahr wunderschöne Früchte bringen würden. Starker Rückschnitt, starker Austrieb, wie soll man nun schneiden?
1. Zuerst entfernt man alle Konkurrenztriebe am Baum.
2. Danach alle übereinanderliegenden Äste oder die sich gegenseitig behindern.
3. Zu entfernen sind auch Äste, die stark nach unten wachsen auf einem Trieb, der nach außen zeigt.
4. Alle Fruchttriebe, die ins Innere des Baums ragen, schneidet man an der Basis ab. Der ideale Trieb wächst in einem Winkel von 45 Grad und zeigt nach außen.
5. Ist der Baum zu hoch, schneidet man einmal die Krone auf ein Drittel herunter. So entsteht eine Hohlkrone, die Früchte bekommen mehr Licht und sind weniger durch Pilzkrankheiten anfällig.
6. Zu beseitigen sind alle Fruchtmumien, denn sie sind der Nährboden für Pilzkrankheiten.
Allgemeines:
Im Oktober werden noch einige Nutz- und Gemüsepflanzen zum letzten Mal geerntet. Manche Pflanzen vertragen auch die ersten Fröste und können somit etwas später geerntet werden. Schneiden Sie verwelkte Stauden zurück, damit diese über den Winter nicht faulen. Wer im Frühjahr Rhabarber ernten will, sollte ihn jetzt pflanzen. Auch zum Teilen und Verpflanzen von zu groß gewordenen Exemplaren ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Im Oktober wird letztmalig der Rasen geschnitten. Entfernen Sie regelmäßig das Laub von der Rasenfläche.
Gartenteich:
Da die Temperaturen sehr schnell fallen, sollten sie ihren Gartenteich jetzt winterfest machen. Das Problem im Herbst und im Winter ist die Zersetzung der Pflanzenteile. Diese chemische Reaktion beansprucht viel Sauerstoff. Dadurch ersticken die Fische und Frösche unter einer geschlossenen Eisdecke. Sorgen sie auch für Luft im Teich und stellen sie ein dickes Bündel Schilfrohr in den Teich, bevor sich Eis bildet. Als Schutz gegen Fremdeinwirkung (Waschbären) legen sie ein Netz über den Teich.
Damit sie ihren Gartenboden nicht überdüngen:
Bodenprobe entnehmen: Bevor sie Ihren Boden düngen, rate ich, eine Bodenprobe zu nehmen. Diese können sie in den Stadtverband Leipzig der Kleingärtner bringen. Die Bodenprobe mit dem Spaten wie folgt entnehmen: Den Spaten etwas zur Seite bewegen und von der freigelegten Einstichwand mit dem Löffel von unten nach oben abschürfen. Dazu werden von einer Nutzfläche jeweils 10 bis 15 Einzelproben entnommen und vermischt. Von dieser Mischung werden ca.300 g in einen Plastikbeutel gefüllt und kühl aufbewahrt (Kühlschrank) bis zur Abgabe der Probe.
Gut verschließen und mit einem Etikett versehen, auf dem die Adresse und die künftige Kultur vermerkt sind. Nach der durchgeführten Untersuchung erhalten sie nach ca. zwei bis drei Wochen ein Protokoll, mit einer Empfehlung, welche Nährstoffe ihrem Boden zuzugeben sind.
Bis zum nächsten Monat.
Euer Garten-Olaf