Salatvielfalt im Kleingarten: Zuckerhut

Bild von Matthias Böckel auf Pixabay
Bild von Matthias Böckel auf Pixabay

Zuckerhut wird im Samenhandel auch Fleischkraut, Blattzichorie oder nur Zichorie genannt (Cichorium intybus, gleicher botanischer Name wie Chicorée). Den Namen Zuckerhut verdankt diese Salatart der Form ihres hellgrünen, festen Kopfes. Dieser schließt sich im Herbst und verträgt –7 °C, mit leichtem Winterschutz sogar mehr. Der späte Salat wird erst im Mai, Juni oder Juli ausgesät.

In Gartenmärkten habe ich mehrere Sorten von Zuckerhut gefunden. Die Samen aus den Supermärkten sind aber genauso gut. Bei Richter von Kiepenkerl „Jupiter”, bei OBI Blattzichorie von Chrestensen, bei Dehner Zichoriensalat (Hausmarke), bei Klee von Papst „Pan di Zucchero”, bei Bauhaus Zuckerhutsalat für den frühen Anbau ab Mai.

Die Kultur ist recht einfach, weil direkt ins Freie gesät wird. Später mit der Hacke ausdünnen, wie man das von Zuckerrüben kennt. Die Pflanzen sind für humusreichen Boden und ausreichende Wassergaben dankbar. Haben sich die Köpfe geschlossen, werden sie direkt über dem Boden abgeschnitten. Werden die Pflanzen mit dem Wurzelballen ausgegraben, kann man sie an einem kühlen und dunklen Ort in feuchtem Sand oder Erde einlagern.

Die Köpfe werden als Salat oder als Gemüse gedünstet oder überbacken verwendet. Den Salat kann man mit Joghurt, etwas Sesamöl, Balamico, Agavendicksaft, Zitronensaft und Ringelblumenblütenblättern (ein Wort für Galgenraten), Blüten von Gänseblümchen oder Hornveilchen aufpeppen.

Guten Appetit wünscht Ihr

Gartenfachberater Edgar Schmitt – KGV „Alt Schönefeld”

Print Friendly, PDF & Email

Weitere interessante Beiträge

blank

Salatvielfalt im Kleingarten: Chicorée

Chicorée ist auch unter den Namen Salatzichorie, Treibzichorie und Witloof bekannt (Cichorium intybus). Dieser Salat ist nur wenig mit allen vorher beschriebenen Salatarten vergleichbar. Als Sorten findet man „Bea“, „Faro“, Flash“…
blank

Salatvielfalt im Kleingarten: Salatrauke

Salatrauke – inzwischen sind mehrere andere Namen für diesen Salat bekannt. Schon im Altertum wurde diese Pflanze als Salat genutzt. Im Mittelalter auch als verdauungsförderndes und harntreibendes Mittel. Durch Urlaub in…
blank

Salatvielfalt im Kleingarten: Rapünzchen

Rapünzchen – in Sachsen nennt man den Feldsalat so. Anderswo sind weitere regionale Bezeichnungen geläufig: u.a. Rapunzel (das Märchen, in dem der Wunsch nach diesem Salat eine Tragödie auslöste). Vogerlsalat, Nüßlisalat,…
blank

Salatvielfalt im Kleingarten: Eichblattsalat

Eichblattsalat, im Mai 1997 habe ich bereits schon einmal im „Leipziger Gartenfreund” über diesen Salat berichtet. Damals eine absolute Neuheit. Natürlich wurde ich nach diesem Beitrag vor allem gefragt, wo…
blank

Salatvielfalt im Kleingarten: Römischer Salat

Römischer Salat wieder einmal ein Name, den man sehr häufig als Romanasalat, aber auch als Bindesalat, Sommerendivie oder Kochsalat findet (Lactuca sativa var. longifolia). Der Römische Salat hat ovale, steil aufrecht stehende Blätter…
blank

Salatvielfalt im Kleingarten: Radicchio

Radicchio, der eher winterliche Salat, ist Gartenfreunden oft unbekannt. Andererseits kennen viele die roten Blätter in Mischsalaten, die man in südlichen Ländern genossen hat. Auch im „Chefsalat” der Fastfood-Ketten und…