Salatvielfalt im Kleingarten: Eissalat

Bild von Pezibear auf Pixabay
Bild von Pezibear auf Pixabay

Der Eissalat, eine Sorte des Kopfsalats (Lactuca sativa var. capitata), ist auch als Krachsalat bekannt. Diesen Namen trägt er wegen des Geräuschs beim Hineinbeißen. Bei Handel und Werbung kam dieser Name nicht so gut an. Da er in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in den USA zum Transport per Eisenbahn auf Eisblöcken gelagert wurde, hat sich der (zudem werbewirksame) Name Eis(berg)salat eingebürgert.

Uns Kunden der Gemüsetheke ist dieser Salat gut bekannt, zumal er nahezu ganzjährig in der Auslage zu finden ist. Leider enthält das Winterangebot kaum Vitamine.

Für uns Kleingärtner ist der Anbau dieses Kopfsalats in der warmen Jahreszeit aber durchaus vielversprechend. Neue Sorten können die Attraktivität dieses Salats verbessern. Da gibt es welche, die glänzend dunkelgrün, gelblich-grün, am Blattrand rötlich, gewellt oder gefranst sind.

Viele Sorten bringen besonders große Köpfe hervor. Zudem ist die Sorte „Laibacher Eis” von Quedlinburger sehr schossfest. Die Sorte „Fortunas” von Kiepenkerl bei Bauhaus ist läuseresistent und für die Ernte im Frühjahr und Herbst geeignet. „Sioux” von Toom ist braun, „Rouge” von Quedlinburger rötlich.

In Gartenmärkten werden Samen und ab dem Frühjahr auch Jungpflanzen angeboten. Wer selbst aussät, dem sei die Vorkultur in Töpfen empfohlen. Jungpflanzen kommen nicht zu tief in die Erde. Je nach Anbautermin ist Eissalat für Nachkultur und Mischkultur gut geeignet. Auf sonnigem Beet mit humosem Boden und guter Wasserversorgung wachsen die Pflanzen besonders gut.

Die Flächen sollten unkrautfrei gehalten werden, dass Schädlinge der Wildpflanzen nicht übergreifen. Schnecken finden den Eissalat auch lecker, aber dagegen haben Sie sicher ihre Methoden.

Im Handel sind zwar viele verschiedene Salatsoßen erhältlich, aber versuchen Sie doch einmal eine Senfvinaigrette (Essig, Salz, Pfeffer, Schalotten, Senf, Buttermilch). 

Guten Appetit wünscht Ihr

Gartenfachberater Edgar Schmitt – KGV „Alt Schönefeld”

Print Friendly, PDF & Email

Weitere interessante Beiträge

blank

Salatvielfalt im Kleingarten: Chicorée

Chicorée ist auch unter den Namen Salatzichorie, Treibzichorie und Witloof bekannt (Cichorium intybus). Dieser Salat ist nur wenig mit allen vorher beschriebenen Salatarten vergleichbar. Als Sorten findet man „Bea“, „Faro“, Flash“…
blank

Salatvielfalt im Kleingarten: Salatrauke

Salatrauke – inzwischen sind mehrere andere Namen für diesen Salat bekannt. Schon im Altertum wurde diese Pflanze als Salat genutzt. Im Mittelalter auch als verdauungsförderndes und harntreibendes Mittel. Durch Urlaub in…
blank

Salatvielfalt im Kleingarten: Rapünzchen

Rapünzchen – in Sachsen nennt man den Feldsalat so. Anderswo sind weitere regionale Bezeichnungen geläufig: u.a. Rapunzel (das Märchen, in dem der Wunsch nach diesem Salat eine Tragödie auslöste). Vogerlsalat, Nüßlisalat,…
blank

Salatvielfalt im Kleingarten: Eichblattsalat

Eichblattsalat, im Mai 1997 habe ich bereits schon einmal im „Leipziger Gartenfreund” über diesen Salat berichtet. Damals eine absolute Neuheit. Natürlich wurde ich nach diesem Beitrag vor allem gefragt, wo…
blank

Salatvielfalt im Kleingarten: Römischer Salat

Römischer Salat wieder einmal ein Name, den man sehr häufig als Romanasalat, aber auch als Bindesalat, Sommerendivie oder Kochsalat findet (Lactuca sativa var. longifolia). Der Römische Salat hat ovale, steil aufrecht stehende Blätter…
blank

Salatvielfalt im Kleingarten: Radicchio

Radicchio, der eher winterliche Salat, ist Gartenfreunden oft unbekannt. Andererseits kennen viele die roten Blätter in Mischsalaten, die man in südlichen Ländern genossen hat. Auch im „Chefsalat” der Fastfood-Ketten und…