Pflanzenraritäten: Melonenbirne

Bild von Beverly Buckley auf Pixabay
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Die mehrjährige Melonenbirne (oder Birnenmelone) gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Ihre ursprüngliche Heimat ist Südamerika. Sie wird heute in Kolumbien, Peru, Chile, Kalifornien, Florida, der Schweiz und Südspanien angebaut. Die Melonenpflanzen sind buschig, wachsen bis zu einem Meter hoch und eignen sich ideal als Topfkultur für den Kleingarten, Balkon oder Terrasse.

Die Frucht der Pepino, die je nach Art 10 bis 20 cm groß und 150 bis 400 Gramm schwer wird, schmeckt etwa wie eine Mischung aus Birnen und Melonen. Ähnlich wie sie schmeckt, sieht die Frucht auch aus. Die Früchte sind goldgelb mit lila Streifen, in Größe einer Birne und die Form ähnelt einer Melone.

Botanisch gesehen ist die Fruchtform eine Beere mit ein bis zwei Kammern. Sie enthält zwei Hohlräume mit wenigen Samen. Die Frucht benötigt von der Blüte bis zur Reife etwa 80 bis 105 Tage. Die dekorativen Blüten sind lila-weiß oder violett-rot gefärbt. Die Befruchtung erfolgt durch Selbst- oder Fremdbestäubung.

Melonenbirnen können über Samen oder Stecklinge vermehrt werden. Schneller und unkomplizierter geht auf jeden Fall die Vermehrung der Melonenpflanze über Stecklinge. Dazu einfach von einer vorhandenen Pflanze einen etwa 10 cm langen Steckling abschneiden und ca. 4 cm tief in feuchten Sand stecken oder in ein Glas Wasser stellen.

Nach zwei bis drei Wochen hat der Steckling genug Wurzeln gebildet, um in den endgültigen Topf oder Kübel gesetzt zu werden. Das Pflanzsubstrat sollte locker und humusreich sein.

Die Melonenbirne ist eine relativ pflegeleichte, allerdings wärmeliebende Pflanze. Sie benötigt ein sonniges Plätzchen. Unbedingt vermieden werden muss Frost an der Pflanze, deshalb nicht vor den Eisheiligen (Mitte Mai) im Garten oder auf den Balkon kultivieren.

Die Pflanzen werden regelmäßig und kräftig gegossen, Staunässe ist jedoch zu vermeiden. Stickstoffhaltige Dünger bitte nur in sehr geringen Dosen verwenden, diese fördern hauptsächlich das Wachstum der Blätter und nicht der Früchte!

Nach der Blütenbildung können Seitentriebe ohne Blüten entfernt werden. Ähnlich wie bei den Tomaten fördert das Ausgeizen die Fruchtbildung. Lässt man die Seitentriebe wachsen, steckt die Pflanze ihre Kraft in deren Wachstum und bildet nur wenige Früchte aus. Die Melonenbirnen können geerntet werden, sobald sich die Früchte goldgelb mit lila Streifen ausfärben und bei Druck etwas nachgeben.

Vor dem ersten Herbstfrost sollten die Pflanzen in ein helles Winterquartier umgesiedelt werden. Früchte, die bis dahin noch nicht reif sind, reifen im Winterquartier weiter. Die optimale Temperatur zum Überwintern liegt zwischen 5 und 10 °C. Über den Winter wird die Melonenbirne nur mäßig gegossen, Staunässe ist unbedingt zu vermeiden!

Pflanzen und Saatgut erhält man in allen guten Gartenmärkten. Eigene Ernteerfolge im Garten sind anschaulich dem Bild zu entnehmen.

Rainer Proksch – Gartenfachberater der Fachkommission des Stadtverbandes

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