NABU Insektensommer: Das große Krabbeln startet wieder

Siebenpunkt-Marienkäfer - Foto: Helge May für NABU
Siebenpunkt-Marienkäfer - Foto: Helge May für NABU

Insekten zählen und dem NABU melden – Marienkäfer im Mittelpunkt

Sechs Beine, roter Panzer, schwarze Punkte: Bei der NABU-Mitmachaktion Insektensommer vom 29. Mai bis 7. Juni spielt der Marienkäfer eine besondere Rolle. Denn jeder kennt das beliebte Glückssymbol, aber kaum jemand weiß, dass es in Deutschland etwa 70 Marienkäfer-Arten gibt. Am häufigsten zu entdecken sind der einheimische Siebenpunktmarienkäfer und der Asiatische Marienkäfer, der erst vor wenigen Jahren vom Menschen eingeschleppt wurde. Wie weit sich die invasive Art bereits verbreitet hat, wird nun der Insektensommer zeigen. Dafür sollen Sächsinnen und Sachsen melden, wie oft sie beide Arten entdecken konnten.

„Beobachten und zählen kann jeder und das fast überall: im Garten, Park, auf dem Balkon, auf der Wiese, im Wald, Feld, am Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet sollte nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standort aus“, erklärt Bernd Heinitz, Landesvorsitzender des NABU Sachsen. Gezählt wird eine Stunde lang. Gemeldet werden die Beobachtungen online unter www.insektensommer.de oder mit der kostenlosen NABU-App Insektenwelt. „Ein warmer, trockener und windstiller Tag ist zum Insektenzählen am besten geeignet“, so Heinitz. „Dabei ist eine Erkundungstour in die Insektenwelt schon auf kleinstem Raum möglich, wie zum Beispiel der Blick in die Blumentöpfe auf dem Balkon.“

Aber nicht nur die Marienkäfer, sondern jeder gesichtete Sechsbeiner soll dem NABU gemeldet werden. Auf einige in Deutschland häufig vorkommende Arten ist dabei jetzt im Frühsommer besonders zu achten: Neben den Marienkäfern sind das Steinhummel, Florfliege, Hainschwebfliege, Tagpfauenauge, Lederwanze, Blutzikade und Admiral. Wer diese Tiere nicht kennt, kann sie mit dem NABU-Insektentrainer unterscheiden lernen. Und wer sich bei der Art nicht sicher ist, kann auch einfach die Gruppe von Insekten angeben, zum Beispiel Schmetterling oder Käfer.

Insekten unverzichtbar für die Natur

Der NABU engagiert sich seit Jahren für den Schutz der Insekten. Sie sind unverzichtbar für uns Menschen und die gesamte Natur. In unseren Ökosystemen tragen sie zur Vermehrung von Pflanzen sowie zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Studien zeigen, dass die Insekten in Deutschland deutlich zurückgehen. Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und die Ausräumung der Landschaft sind nur einige Gründe für den Insektenschwund.

Die  Daten der Zählaktion Insektensommer werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht. Der Insektensommer mit seinen zwei Zählphasen findet dieses Jahr zum dritten Mal statt: die erste Zählphase vom 29. Mai bis 7. Juni, die zweite folgt im Hochsommer vom 31. Juli bis 9. August. Im vergangenen Jahr beteiligten sich 16.300 Menschen mit über 6.300 Beobachtungen.

Print Friendly, PDF & Email

Weitere interessante Beiträge

blank

Keine Abgabe von Bodenproben.

Achtung, bis 28. Februar 2025 keine Abgabe von Bodenproben in der Geschäftsstelle des Stadtverbandes! Besuchen Sie uns auf der Messe “Haus-Garten-Freizeit”.Vom 08.-16. Februar nehmen wir dort Ihre Bodenproben an.
Mitgliederversammlung 2024 des SLK

Vorstand des Stadtverbandes im Amt bestätigt

Bei der Mitgliederversammlung blicken die Vertreter der Vereine auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück und fassen eine Reihe von Beschlüssen für die künftige Arbeit. Am 7. November hat die Mitgliederversammlung…
blank

Ein Dankeschön fürs ehrenamtliche Engagement

Einer guten Tradition folgend, veranstaltete der Stadtverband Leipzig der Kleingärtner e.V. (SLK) in diesem Jahr zum 16. Mal eine Tag des Ehrenamtes. Die Festveranstaltung fand am 25. Oktober im Leipziger…
blank

Crowd Innovation Challenge „SAFE“

Leipziger Forschungsprojekt zu Umweltchemikalien unterstützen Nutzen Sie eine Trinkflasche aus Plastik, wenn Sie unterwegs sind? Vermutlich wissen Sie, dass die meisten Plastikflaschen Bisphenol A (BPA) enthalten. Umweltchemikalien wie BPA können…