Duftnessel (Agastache mexicana) ist eine wenig bekannte Pflanze, die sowohl für ein Staudenbeet, als auch für den Kräutergarten interessant ist. Längere Trockenphasen überstehen Agastachen problemlos und sind deshalb auch für Pflanzengesellschaften in sonniger, trockener Lage besonders geeignet. Ein sandiger Boden sagt ihnen am meisten zu.
Wie Lavendel, können Duftnesseln auch Rosen begleiten und Schadinsekten ablenken. Besonders interessant sind Agastachen-Arten, weil die Blüten und Blätter zum Aromatisieren von Getränken und Speisen Verwendung finden. Die von Juli bis September blühenden Stauden zeigen hübsche Blütenkerzen in Weiß, Rosa Orange oder Blautönen, die bei Bienen und Schmetterlingen heiß begehrt sind.
Eine Unterart, Agastache foeniculum, duftet nach Anis und Fenchel. Diese Duftnessel ist leider kurzlebig, kann sich aber versamen. Ausdauernder ist die Sorte „Ayala“. Die kälteempfindliche „Sangria“ riecht zitronig und „Black Adder“ verströmt einen Duft nach Anis und Minze. Von Sperli erhält man Samen mit der Sortenbezeichnung „Sperling’s Limonadenpflanze“.
Alle Duftnesseln sollte man erst im Frühjahr zurückschneiden bzw. entfernen. So geben sie den Beeten Struktur und neuer Samen kommt in den Boden. Gekaufter Samen ist im März / April auszusäen. Die Sorte „Sangria“ kann mit Laub und Reisig vor strengen Frösten geschützt werden. Auch eingetopft und frostfrei, aber kühl gestellt, kann überwintert werden.
Verwendung: Frische Blüten und Blätter verfeinern Getränke, Desserts, Salate oder Suppen. Für selbst hergestellte Teemischungen werden sie auch getrocknet. Agastache foeniculum hilft verdauen und löst Husten.
Viel Erfolg mit den interessanten Kräutern wünscht Ihr
Gartenfachberater Edgar Schmitt – KGV „Alt Schönefeld“