Vorkommen: In Europa und im westlichen Asien sowie fast in ganz Deutschland in heimischen und krautreichen Laubwäldern. In den Parzellen und in den Kleingartenanlagen als Zierstrauch.
Beschreibung: Ein bis zwei Meter hoher, sommergrüner, dicht buschiger Strauch mit gegenständigen, breit eiförmig, ca. 6 cm langen, beiderseits weichhaarigen Blättern. Die Blüten sind gelblich weiß, oft rosa überlaufen. Sie sind zweilippig, paarweise an einem Stiel. Die Beeren sind auffallend rot, seltener gelb bis orange, glasig, erbsengroß, am Grunde paarig zusammengewachsen.
Blütezeit: Mai bis Juni, ab Juli reifende Früchte.
Ähnliche Vertreter: Geißblattgewächse: Zahlreiche Arten als Ziersträucher kultiviert, auch windend; kletternde oder bodendeckende Arten. Mit meist attraktiv gefärbten, doldig angeordneten Blüten und Beerenfrüchten. Wechselnder, oft unbekannter Gehalt an giftigen Inhaltsstoffen.
Giftige Teile: Vorwiegend die Blätter und Beeren.
Giftige Wirkstoffe und Toxizität: Starke Schwankungen und unterschiedliche Angaben des Wirkstoffgehaltes. Wahrscheinlich kommen vor: Triterpen-Saponine, ein Alkaloid sowie ein chemisch nicht näher analysierter Bitterstoff, dass Xylostein. Entsprechend Schwankungen bei der Toxizität, z.B. ab 4 bis 20 aufgenommene Beeren.
Symptome: Bei etwa 15 % der Vergiftungsfälle werden Übelkeit und Erbrechen beobachtet. Herz-Kreislauf-Probleme meistens erst ab 30 Beeren.
Erste Hilfe: Entfernen der Pflanzenteile aus dem Mund- und Rachenraum sowie reichlich Flüssigkeit verabreichen.
Hinweis: Bei Feststellung o.g. Symptome umgehende Vorstellung bei einem Arzt.
Olaf Weidling – Gartenfachberater der Fachkommission des Stadtverbandes