Vorkommen: Die Heimat des Lebensbaums sind Ostkanada sowie der Nordosten der USA. In Europa kommt er überwiegend auf Friedhöfen vor. Aber vor allen sehen wir die Gewächse in unseren Kleingärten als Heckenpflanze und Sichtschutz vor Gartenlauben – wo sie nicht hingehören laut Bundeskleingartengesetz.
Beschreibung: Der Lebensbaum erreicht eine Höhe bis zu 20 m. Seine Äste sind waagerecht oder schräg gestellt. Die Blätter sind schuppig, dachziegelartig, oberseitig dunkelgrün und unterseitig matt sowie Blätter auf der Zweigoberseite mit drüsigem Höcker. Die Blüten sind eingeschlechtig, weibliche als gelbgrüne Sternchen, männliche als einständige Kätzchen. Die Zapfen des Lebensbaumes sind 1 cm lang, hellbraun und aus 8 bis 10 Paar stumpfen Schuppen bestehend. Die Samen sehen geflügelt aus.
Vergleichbare Vertreter: Viele Formen und Arten mit ähnlichen Inhaltsstoffen, u. a. der Morgenländische Lebensbaum (Thuja orientalis). Mit flachen, senkrecht stehenden Ästen und grau bereiften Zapfen.
Blütezeit: April bis Mai.
Giftige Teile: Alle Pflanzenteile, vorwiegend aber die jungen Zweigspitzen.
Giftige Wirkstoffe und Toxizität: Ätherisches Öl, das vorwiegend Monoterpene, wie Thujon neben Fenchon, Sabinen und andere enthält. Der Gehalt an ätherischem Öl beträgt in den Zweigspitzen bis zu 1 %, in den Zapfen bis zu 0,4 %.
Symptome: In etwa 15 % der Vergiftungsfälle treten Symptome auf, die sich in Husten, blutigem Erbrechen und Durchfällen mit starken Leibschmerzen äußern. Im Extremfall Magenschleimhautblutungen sowie Schäden an Niere und Leber. Asthmaanfälle können in der Holzverarbeitung bei empfindlichen Personen auftreten, ebenso Hautausschläge bei längerem Kontakt mit den abgeschnittenen Zweigen.
Erste Hilfe: Entfernen der Pflanzenteile aus dem Mund- und Rachenraum und viel trinken. Nach Hautkontakt betroffene Stellen sorgfältig abwaschen.
Hinweise: Da die Symptome durchaus schwerwiegend sein können, sicherheitshalber möglichst vor dem Einsätzen derselben Vorstellung beim Allgemeinarzt, ggf. auch beim Hautarzt.
Olaf Weidling – Gartenfachberater der Fachkommission des Stadtverbandes