Winterheckzwiebel: Mit Hecke hat dieser Name nichts zu tun, sondern mit Heckenvermehren. Wer zeitige Frühlingszwiebeln im Garten anbauen möchte, wäre mit den mehrjährigen und winterharten Winterheckzwiebeln (WHZ) gut beraten (da diese Zwiebeln reichlich blühen und Samen und Brutzwiebeln bilden, kann man sich bestimmt leicht von einem Nachbarn Vermehrungsmaterial geben lassen).
WHZ nur eine kleine, schlanke Zwiebel, aber dafür umso mehr Laub (Schlotten) aus. Diese Schlotten sind dunkelgrün, hohl und in der Mitte etwas bauchig. Im Sommer erscheinen große weiße Kugelblüten. Der günstige Standort wäre sonnig und geschützt.
WHZ sind Schwachzehrer, die gut in tiefgründigem, humosem Boden gedeihen. Wenn man sich Samen besorgen konnte, sollte man erst einmal „breitwürfig” und dünn aussähen. Die Sämlinge können dann später in Büscheln verpflanzt werden.
Die WHZ benötigen kaum Pflege. Man kann nicht benötigte Samenstände zeitig entfernen. Später kann man die Horste teilen bzw. zum Verzehr entnehmen. Die grünen Schlotten können aber auch wie Schnittlauch geerntet und verwendet werden. Kräuterquark, Eintöpfe, Aufläufe, Bratkartoffeln und vieles mehr lassen sich mit WHZ aufpeppen. Nur wenige Gemüsearten können fünf Jahre oder mehr am selben Platz stehen! Die Winterheckzwiebeln können es.
Gartenfachberater Edgar Schmitt – KGV „Alt Schönefeld”