Wie alle Kleingärtnervereine der Stadt Leipzig, befindet sich auch unser Verein in einer Umbruchphase. Es zieht immer mehr junge Leute in unsere Gärten. Sie finden in zunehmenden Maße Freude an der Bewegung und dem Arbeiten an der frischen Luft. So sank der Altersdurchschnitt unserer Vereinsmitglieder in den letzten Jahren von 73 auf 56.
Die meisten der neuen Pächter sind junge Familien mit Kindern. Für die kleinen Gärtner wollten wir etwas auf die Beine stellen, zumal wir über einen vierzigjährigen Spielplatz-Grundstock verfügen. Im vergangenen Jahr stellten wir Fußballtore und eine Tischtennisplatte auf, die reichlich bespielt werden. Eine Umfrage unter den Kindern ergab außerdem den Wunsch nach einer Schaukel. Wir holten einen Kostenvoranschlag ein und stellten einen Förderantrag bei der Stadt Leipzig. Leider wurde er nicht bewilligt. Die älteren Spielgeräte haben wir in Eigenleistung in Stand gesetzt und mit frischer Farbe versehen.
Das Schaukelprojekt wollten wir noch nicht aufgeben. Schatzmeister und Vorsitzender begannen zu rechnen, kürzten aus diesem und jenem Budget. Dank einer großzügigen zweckgebundenen Spende eines Gartenfreundes kam schließlich die erforderliche Summe zu Stande. Heute steht zu Freuden der Kinder eine Doppel-Schaukel auf dem Spielplatz. Im Zuge ihrer Aufstellung wurde der Fallschutz gleich auch unter allen anderen Spielgeräten erneuert. Diese beiden Projekte hat die Firma Wadiki aus Thallwitz umgesetzt.
Auf eine weitere Veränderung, die das Antlitz unseres Geländes deutlich verschönerte, sind wir ganz besonders stolz: Die Gartenfreundin Mona Ragy Enayat (2021 mit dem ISOLDE-HAMM-Preis ausgezeichnet), eine nicht nur in Leipzig bekannte Malerin und Grafikerin, gestaltete die Rückwand unseres renovierten Werkstattgebäudes. Die farbenfrohe Wandmalerei zeigt Sinnbilder des Schrebergartenlebens.
Text & Fotos: Lars Herrmann
Vorstandvorsitzender KGV “Leinestraße” e.V.