Bodendecker beschatten den Boden und schützen ihn vor starken Temperaturschwankungen und Wetterextremen. Sie wirken ein wenig dem Klimawandel entgegen und verbessern das Mikroklima im Kleingarten. Sie lockern mit ihren Wurzeln das Erdreich, halten es feucht, liefern Humus und fördern das Bodenleben. Im Kleingarten spricht also einiges dafür, Bodendecker zu pflanzen, und das natürlich auch, weil Bodendecker das „Unkraut“ herunterdrücken können. Ich möchte Ihnen einige empfehlenswerte Arten vorstellen, die vor allem auch Insekten und anderen Tieren Unterschlupf und Nahrung bieten. Also auch ganz im Sinne des naturnahen Gärtnerns.
Elfenblume (Epimedium), Filziges Hornkraut (Cerastium tomentosum), Fingerstrauch (Potentilla tridentata) Frauenmantel (Alchemilla erythropoda), Gemeines Seifenkraut (Saponaria officinalis), Golderdbeere (Waldsteinia ternata), Grasnelken Armeria), Grönlandmargerite (Arctanthemum arcticum) und viele andere. Der Vielfalt sind kaum Grenzen gesetzt.
Wöchentliches Rasenmähen und regelmäßiges Unkrautzupfen sind vielen Gartenbesitzern mehr Last als Lust. Wer seinen Garten oder Teile davon pflegeleicht gestalten möchte, kann Bodendecker pflanzen. Sie wachsen meist rasch und verdrängen langfristig Unkraut und unerwünschte Gräser. Da die meisten Sorten dichte Teppiche bilden, wirken Bodendecker sehr attraktiv. Weiterer Vorteil: Die meisten Bodendecker Stauden sind recht genügsam und robust. Viele Sorten bilden außerdem schöne Blüten.
Die winterharten Bodendecker sind aus den Gärten nicht wegzudenken. Je nach Pflanzenart eignen sie sich, um Beeten oder Garteneingängen einen ansprechenden Rahmen zu verliehen oder kahlen Stellen im Garten Leben einzuhauchen. In Kleingärten sind diese Pflanzen immer öfter zu finden, denn sie wirken ansprechend, sind witterungsfest und frosthart und zeichnen sich durch einen geringen Pflegebedarf aus. Die meisten Gärtner werden bei immergrünen und winterharten Polsterpflanzen wohl zunächst an den robusten Efeu denken.
Doch im Handel finden sich noch mehr bodendeckende Gewächse, die einen mitteleuropäischen Winter überstehen und das gesamte Jahr ihr Laub tragen. Dadurch bringen sie auch einen entscheidenden Vorteil. Wo immergrüne Bodendecker wachsen, hat es unerwünschtes Unkraut schwer. Unkraut gehört nicht zu unseren beliebtesten Besuchern im Garten, schließlich bedeutet es, dass wir viel Zeit in das Jäten investieren oder sogar zur Chemie greifen, damit unsere Beete gepflegt aussehen. Chemie ist aber nicht im Sinne des naturnahen Gärtnerns! Wer darauf keine Lust hat, greift gerne zu Bodendeckern. Mit ihrem niedrigen, dichten Wuchs verdrängen die Pflanzen zuverlässig unerwünschte Gäste und sind auch noch überaus dekorativ. Praktischerweise sehen viele Arten aber nicht nur gut aus, sondern schmecken auch herrlich. Ob knackige Blätter, süße Beeren oder als aromatisches Gewürz.
Fazit: Bodendecker sind in der Gestaltung von Kleingärten eine Bereicherung für Flora und Fauna. Sie bedecken größere Flächen und lenken den Fokus auf die ganze Pracht von Solitärpflanzen. Auch ungeduldige Gartenfreunde kommen zu ihrem Recht und erzielen eine schnelle Begrünung.
Erik Behrens
Gartenfachberater GFK
Zertifizierter Pflanzendoktor