Eine gute Tradition im Jahresplan des Kleingärtnervereins (KGV) “Waldfrieden” ist das Erntedankfest am letzten Sonnabend im September. Dieses Fest geht vermutlich auf römisches Brauchtum in der Zeitenwende vor ca. 2.000 Jahren zurück.
Bei eigentlicher Aprilwitterung trafen sich zahlreiche Gartenfreunde mit ihren Gästen und viele Besucher aus der näheren Umgebung auf der Vereinswiese. Die fleißigen und umsichtigen Organisatoren um den Vorsitzenden Olaf Suhr und der Vize-Chefin Viola Isaak hatten am Nachmittag und dem frühen Abend nicht nur für Kulinarisches gesorgt.
Auch musikalisch bei flotten Klängen aus vergangenen Jahrzehnten kamen alle auf ihre Kosten. Je nach Sonne oder zwischenzeitlichen kurzen Regenschauern spielte sich das Geschehen unter freiem Himmel oder unter den überdachten Freisitzen bzw. im Vereinshaus ab.
Dort hatte Viola Isaak – in bewährter Manier – wieder die Kinder beim Basteln um sich geschart. Da entstanden aus kleinen Händen große Kunstwerke und nicht nur die Knirpse strahlten. Anerkennende Worte gab es von den Großen zu hören.
Als es zu dämmern begann, versammelten sich ca. 100 Personen auf der Vereinswiese. Zunächst wurden die drei Heizkörbe entfacht, an denen sich die Kinder ihr Stockbrot brutzelten. Die Erwachsenen “verkonsumierten” in der Zwischenzeit noch Getränke, Gegrilltes sowie Fischbrötchen und plauderten miteinander über Gott und die Welt.
Schließlich war es schon derart duster, als der Vereinschef das Zeichen zum Anzünden des Erntedankfeuers gab. Sprachlos und gebannt schauten die Zuschauer dem Spiel der in den Himmel züngelnden Feuerfackeln zu. Nach dem Erlöschen leerte sich allmählich die Vereinswiese und ein angenehmes Erntedankfest klang aus.
Lothar Kurth