In der Gartenliteratur findet man die Spargelerbse auch unter dem Namen „Flügelerbse”. In den Gemüsetheken findet man es leider nur sehr selten. Die Spargelerbse wird sicher vom Erwerbsgartenbau nur wenig angebaut, weil die Ernte der Fruchthülsen bisher nur manuell möglich ist. Sicher ist das Gemüse für den Kleingärtner interessant.
Das einjährige Gemüse wächst buschig, etwa vergleichbar mit Zuckerschoten. Die Pflanze hat graugrüne, dreigeteilte, kleeartige Blätter und gestielte, braunrote Blüten. Den Namen Flügelerbse verdankt die Pflanze den viereckigen, flügelartigen Schoten. Das Gemüse stammt ursprünglich aus Südeuropa. Am besten gedeihen die Pflanzen deshalb in sonnigen und warmen Lagen. Als Schwachzehrer kommen sie mit leicht sandigem Boden zurecht, der etwas mit Kompost angereichert ist.
Samen von Spargelerbsen ist z.B. bei Klee von Papst zu erhalten. Ab Anfang Mai sät man 3 bis 4 cm tief in Reihen möglichst dünn (sparsam) direkt ins Freie aus.
Die Jungpflanzen benötigen einen Reihenabstand von 50 bis 60 cm, innerhalb der Reihen einen Abstand von 20 bis 30 cm. Stehen die Sämlinge zu dicht, muss ausgedünnt werden. Bei längeren Hitzeperioden ist ausreichend zu wässern. Weitere Pflegemaßnahmen sind kaum erforderlich.
Geerntet wird von Juni bis September. Die Fruchthülsen werden jung und bei einer Länge von 5 bis 6 cm geerntet (ältere Hülsen verlieren den Geschmack und werden hart). Abgeerntete Pflanzen werden (wie Buschbohnen) untergegraben, als Dünger oder Mulchmaterial verwendet. Wie Zuckererbsen werden Spargelerbsen im Ganzen mit etwas Butter gedünstet. Als Delikatesse findet man Spargelerbsen auch in italienischen und asiatischen Gerichten.
Gartenfachberater Edgar Schmitt – KGV „Alt Schönefeld”