Geschichte: Der Buchsbaum wird bereits seit der Antike kultiviert. Schon Griechen und Römer nutzten ihn für Hecken. Durch Züchtungen sind im Laufe der Geschichte über 60 verschiedene Arten entstanden. In der Gartenkunst spielt der Buchsbaum eine dominierende Rolle.
Vorkommen: Natürlich in wärmeliebenden Laubwäldern, in Deutschland selten, häufiger in Südeuropa. Als Zierstrauch häufig angepflanzt, auch als Kübelpflanze. Oft sind sie in wunderschönen Formen geschnitten.
Beschreibung: Ein 0,3 m bis 4,0 m hoher Strauch oder Baum mit immergrünen, ovalen 2 cm langen, ledrigen Blättern, gegenständig angeordnet. Blattoberseite glänzend dunkelgrün, Blattunterseite ein helleres Grün. In den Blattachseln unscheinbar männliche Blüten, die eine weibliche Blüte umgeben.Früchte 3-fächrig, gehörnte grüne, später braune Kapseln mit je 2 braunen Samen. Die Blütezeit ist im März bis April.
Ähnliche Vertreter: Mehrere Arten mit zahlreichen Formen. Vor allem mit gelbgemusterten Blättern. Strauch hervorragend als Heckenpflanze oder zur Beeteinfassung geeignet und oft mit bizarren Schnittformen.
Giftige Teile / Toxizität: Alle Teile der Pflanze, vor allem aber die Blüten sowie die junge Rinde und die Blätter. Der Buchsbaum enthält die Wirkstoffe Cyclobuxin und andere Steroid–Alkaloide.
Symptome: In etwa 15% der Vergiftungsfälle treten Erbrechen und Durchfall auf. Eventuell Krämpfe erst nach Aufnahme größerer Pflanzenmengen. Atmen empfindliche Personen beim Zersägen der holzigen Pflanzenteile den dabei entstehenden Holzstaub ein, können sie mit asthmatischen Anfällen reagieren.
Erste Hilfe: Aufgenommene Pflanzenteile aus dem Mund entfernen und anschließend viel trinken.
Hinweise für Eltern: Gefährdet sind meist nur Kinder, die die Blätter aus Schmucksträußen des Öfteren in den Mund stecken. Aber man sollte im Kleingarten immer auf der Hut sein.
Olaf Weidling – Gartenfachberater der Fachkommission des SLK