Hallo, hier ist wieder der „Garten-Olaf“.
In den beiden folgenden Monaten möchte ich ansatzweise dem unerschöpflichen Feld der Rosen widmen. Im März geht es um die Historie dieser faszinierenden Pflanzengattung sowie Hinweise zum Kauf und im April erfahren Sie Wichtiges zur Pflanzung und zum Schnitt. Die Rose beeindruckte unsere Vorfahren schon vor Tausenden von Jahren.
Bevor man sie wegen ihres Farbspektrums, ihres Duftes und ihrer Eleganz züchtete, war sie ein Nahrungsmittel. Im China vor 5.000 Jahren legte man erste Gärten an und begann, Rosen zu züchten. Durch Kreuzungen und Züchtungen immer weiter veredelt, zählt man bis heute bis zu 30.000 verschiedene Rosensorten. Ihre symbolische Bedeutung als die Blume der Liebe und Schönheit hat sich seit über 2.000 Jahren manifestiert.
Bei den alten Griechen ist die Rose der Göttin Aphrodite geweiht und bei den Römern ist es die Venus. Zur Zeit des Römischen Reiches galten Rosen als kostbares Luxusgut. Die Menschen verwendeten sie damals auch zur Herstellung von Parfüm sowie von Heilmitteln. Im Mittelalter wurde die Rose zum Symbol des Christentums und fand ihre Verwendung auch als Heilpflanze oder in der Zubereitung von Nahrung. Im 16. und 17. Jahrhundert brachten Seefahrer die Rose aus dem Fernen Osten nach Europa und legten die Grundlagen für die europäische Rosenzucht.
Bis heute steht die „Königin der Blumen“ für reine Schönheit und Anmut, für Unschuld oder auch Leidenschaft, für Hingabe und Glück. So vielfältig ihre Bedeutungen sind, so zahlreich sind auch die Anlässe, zu denen eine Rose verschenkt werden kann. Wissen Sie, welche symbolischen Bedeutungen die Farben einer Rose haben? Die Farbe Gelb bedeutet z.B. Eifersucht, Neid, Untreue und Versöhnung, Rosa steht für Jugend, Schönheit, junge Liebe und Dankbarkeit. Dagegen werden weiße Rosen in Verbindung mit Unschuld, Treue, Bewunderung und Sehnsucht gebracht. Und zu allerletzt die rote Rose – sie bedeutet Liebe, Romantik und Leidenschaft. Wer seinem Partner im Garten Liebe und Leidenschaft schenken möchte, der pflanzt „Rote Rosen“.
Viele Rosen haben ein ADR-Siegel. Um die „inneren Werte“ zu erkennen, sind Experten gefragt. Das ADR-Prädikat (Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung) ist wie eine TÜV-Plakette für Autos. Nur gesunde Rosen dürfen die begehrte Auszeichnung tragen. Sie ist daher beim Rosenkauf eine gute Orientierungshilfe.
Die Kletterrose „Flammentanz“ trägt seit 1952 das ADR-Siegel und musste es bis heute nicht abgeben, ein echter Qualitätsbeweis! Da die Ansprüche an die Rosen im Lauf der Jahre gestiegen sind, kann einer Sorte das ADR-Siegel auch wieder aberkannt werden.
Es gibt verschiedene Arten von Rosen. Edelrosen, Buschrosen, Zwergrosen, Wildrosen, Kletterrosen, Hochstamm und Teehybriden. Eine große Auswahl, die wir in unseren Parzellen pflanzen können. Der eine liebt diese, der andere jene Sorte. Das ist jeder Gartenfreundin oder jedem Gartenfreund selbst überlassen.
So erkennen sie Qualität beim Kauf einer Rosensorte: Achten Sie darauf, dass die Rosen gesunde, kräftige Triebe und ein gut ausgeprägtes Wurzelwerk haben. Vor allem die Hauptwurzeln sollten keine Bruchstellen aufweisen. Veredelte Rosen gibt es in zwei Güteklassen: Klasse A hat drei kräftige Triebe, Klasse B hat zwei Triebe, diese sind schlechter ausgebildet und brauchen etwas länger, um eine gut verzweigte Krone zu bilden.
Seit der ersten Einführung einer China-Rose Ende des 18. Jahrhunderts ist der Enthusiasmus der Rosenzüchter ungebrochen und die Entwicklung geht weiter und bringt eine unglaubliche Vielfalt an Rosen hervor.
Was wird die Zukunft bringen? Schreitet die Entwicklung wie in den letzten 200 Jahren fort, kann es sein, dass das 21. Jahrhundert Rosen ohne Stacheln, mit immergrünem oder duftendem Laub, mit blauen Blüten oder mit neuer Zeichnung und spiraligen Formen hervorbringt, welche auch noch gegen Krankheiten und Schädlinge resistent sind. Züchter verfolgen all diese Ziele, um „perfekte“ Rosen zu ziehen.
In der April-Ausgabe erfahren sie mehr über Rosensorten, wie sie zu pflanzen und zu schneiden sind.
Euer „Garten-Olaf“