Über den Gartenzaun gefragt: Echter Mehltau, Rosenrost und Sternrußtau

Rasbak - Eigenes Werk - CC BY-SA 3.0
Rasbak - Eigenes Werk - CC BY-SA 3.0

Hallo, hier ist wieder der „Garten-Olaf“.

Eine blühende, herrlich anzusehende Rose ins „richtige Licht gesetzt“, ist stets ein traumhaftes Motiv für jeden Fotografen. Was aber, wenn das Wunderwerk der Natur zu kränkeln beginnt? Besucher auf der letzten Messe „Haus-Garten-Freizeit“ sprachen mich daraufhin mehrfach an. Die häufigsten Pilzkrankheiten, die die Rosenstöcke befallen, sind Echter MehltauRosenrost und Sternrußtau. Bei einem richtig gewählten Standort (sonnig bis halbschattig) und guter Pflege kann man den Pilzbefall minimieren.

Echter Mehltau: Auf allen jungen Pflanzenteilen (Blätter, Triebe, Knospen) befindet sich ein mehliger Pilzbelag. Blätter bleiben in der Entwicklung zurück, Knospen der Blüten bleiben stecken und Triebe werden deformiert. Die Blätter stark befallener Blüten sind an der Spitze oft schwach beulenartig verkrüppelt und fleckig. Befallene Blätter rollen sich nach unten ein und vertrocknen.

Die Krankheit tritt vor allem bei feuchtwarmen und bei starken Temperaturschwankungen auf. Die Pilzsporen überwintern in Trieben und Knospen.

Gegenmaßnahmen: Mäßige Stickstoffgaben und ausreichende Versorgung mit Kali verbessern die Kondition der Sträucher. Gut durchlüftete, jedoch nicht zugige (!) Standorte wirken der Infektion entgegen, ebenso eine regelmäßige Auslichtung der Büsche. Kranke Triebe und erkranktes Falllaub entfernen. Eine ständige Kontrolle mit Beginn des Austriebs ermöglicht eine rechtzeitige Behandlung. Bei Neupflanzung eine ausreichende Standweite und resistente oder weniger anfällige Sorten wählen. Sorten mit ledrig-hartem Laub sind unempfindlicher als solche mit zarten weichen Blättern.

Bekämpfung: „Fungisan Rosen- und Gemüse-Pilzfrei“. Bitte Beipackblatt durchlesen.

Rosenrost: Ab Mai werden auf der Blattoberseite gelblich-rötliche Flecken sichtbar. Auf der Unterseite sind stecknadelgroße, gelblich orangefarbene, später rotbraune bis schwarze Pusteln zu finden. Bei starkem Befall kommt es zu vorzeitigem Laubfall. Der Pilz überwintert überwiegend auf dem Laubfall.

Im Frühjahr sind vereinzelt auf den grünen Trieben und Knospen leuchtend orangefarbene Anschwellungen (Sporenlager) zu finden. Von ihnen aus kann später die Blattinfektion erfolgen. Günstige Infektionsbedingungen für Rosenrost liegen bei Blattnässe von zwei bis vier Stunden und ca. 20°C. Der Pilz dringt über Spaltöffnungen in die Pflanze ein.

Gegenmaßnahmen: Frühjahressporenlager sowie untere, kranke Blätter rechtzeitig entfernen.

Bekämpfung: siehe oben.

Sternrußtau: Auf der Blattoberseite befinden sich rundliche, graue oder graubraune Flecken mit sternförmig ausgezacktem Rand. Diese Flecken sind entweder nur wenige Millimeter groß und meist zahlreich über das gesamte Blatt verteilt oder bis 1 cm groß. Es gibt auch stark strahlig ausgezogene Flecken, diese sind aber spärlich verteilt. Befallene Blätter vergilben und die Blätter fallen ab.

Langanhaltende regnerische und kühle Witterung fördert die Krankheit. Unausgeglichene Düngung verstärkt die Anfälligkeit der Rosen. Der Erreger überwintert im abgefallenen Laub und am Rosentrieb.

Gegenmaßnahmen: Krankes und abfallendes Laub ist zu beseitigen. Bei der Standortwahl sind schattige und zu feuchte Standorte zu meiden. Durch gründliche und sorgfältige Bodenbearbeitung, ausgewogene Düngung und gute Durchlüftung der Sträucher werden diese widerstandsfähig.

Bekämpfung: siehe oben.

In der nächsten Ausgabe erfahren Sie Näheres über tierische Schädlinge an Rosen. Haben Sie Ihre Rosen stets im Blick, damit Ihnen die Freude beim Anblick nicht getrübt wird.

Euer „Garten-Olaf“

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