In wenigen Schritten den Wasserverbrauch im eigenen Garten optimieren

Bild von Hans auf Pixabay
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Auch im Jahr 2022 setzt sich der Trend aus hitzereichem und niederschlagsarmen Wetter in Sachsen fort. Die Folgen daraus sind unter anderem im Kleingarten deutlich spürbar. Wasser verliert zunehmend seinen Status der Selbstverständlichkeit. Ein Umdenken im Umgang mit dem kühlen Nass ist erforderlich. Dabei ist das Einsparpotenzial riesig. Bereits mit kleinen Maßnahmen lässt sich im eigenen Kleingarten viel Wasser sparen und gleichzeitig sicherstellen, dass die Pflanzen stets gut versorgt sind.

  • Heimische Gehölze statt Exoten

Wenn der Umgang mit dem Klimawandel in Verbindung mit dem Garten gebracht wird, denken viele Kleingärtner daran, es sei besser, das eigene Fleckchen Grün mit exotischen Gehölzen zu bestücken. Oft wird dann etwa zu Rhododendren und Hortensien gegriffen, die allerdings sehr regelmäßig und vor allem viel Wasser beanspruchen. Heimische Gehölze wie Feldahorn, Sommerflieder oder Natternkopf stecken Trockenperioden deutlich besser weg und helfen darüber hinaus dem heimischen Insektenleben.

  • Richtig Gießen

Es kann nicht oft genug erwähnt werden: Richtiges Gießen spart nicht nur Wasser und Zeit, es versorgt auch die Pflanzen zuverlässiger mit Wasser. Das Gießen zur Mittagszeit und in den Nachmittagsstunden sollte unbedingt vermieden werden. Die Sonneneinstrahlung ist dabei oft so intensiv, dass ein großer Teil des Wassers verdunstet, ehe es die Wurzeln erreicht. Dabei sollte möglichst nahe im Bodenbereich gegossen werden. Wird eine Pflanze nur von oben bewässert, fällt viel Wasser auf die Blätter, perlt ab und verdunstet ungenutzt in der Sommersonne. Beim Gießen in Bodennähe muss das Wasser nur etwas in die Erde versickern um vom Wurzelsystem aufgenommen zu werden. Wenn allein diese beiden Tipps beachtet werden, lässt sich bereits viel Wasser einsparen. Die effizienteste Bewässerungstechnik wäre eine Tröpfchenbewässerung im eigenen Garten.

  • „Einmal hacken spart dreimal gießen.“

Die alte Gärtner-Weisheit gilt umso mehr in Dürrezeiten. Beim Hacken bricht man Kapillaren auf die sonst das Wasser in die obere Bodenschicht leiten, wo es ungenutzt verdunstet. Wenn durch Hacken die Kapillaren zerstört werden unterbricht man diesen Prozess. Am besten hacken Sie alle Beete nach dem Gießen oberflächlich.

  • Mulchen

Immer wieder lässt sich in Leipzigs Kleingärten beobachten, dass auf den Beeten, zwischen den angepflanzten Gemüse- und Kräuterpflanzen, die nackte Erde hervorscheint. Gerade im Sommer und bei großer Trockenheit sollte die freie Erde eine schützende Mulchdecke erhalten. Diese kann aus Rasenschnitt bestehen, aus Staudenabfällen, Kompost, Stroh, Laub oder gehäckselten Zweigen. Der Mulch hält die Feuchtigkeit im Boden und versorgt die Beete zudem auch noch mit Nährstoffen.

  • Weniger Rasen und mehr Wildblumenwiese

Rasenflächen gelten als besonders „durstig“. Ab einer Temperatur von 30 Grad Celsius werden über fünf Liter Wasser pro Quadratmeter Rasen benötigt. Ist der Rasen dabei noch auf wenige Zentimeter heruntergeschnitten, verbrennt er sehr schnell in der Sonne. Eine Wildblumenwiese übersteht Trocken- und Hitzeperioden deutlich besser und kommt an den meisten Tagen ganz ohne zusätzliche Bewässerung aus. Darüber hinaus freuen sich auch Bienen und Insekten über eine Wildblumenwiese.

  • Wassersparende Nutzpflanzen

Ähnlich, wie es bei Gehölzen der Fall ist, gehen einige Kleingärtner bereits dazu über exotische Gemüse- und Obstpflanzen anzubauen. In der Annahme: „Was auch in den mediterranen Ländern gedeiht, ist für einen sächsischen Kleingarten im Klimawandel auch gut.“ So lassen sich in den hiesigen Kleingärten bereits vereinzelt Bananenpflanzen finden, Artischocken und Feigen. Diese Pflanzenarten mögen vielleicht mit den hohen Temperaturen gut umgehen können, doch verlangen Sie dafür auch einen exorbitant hohen Wasserverbrauch und werden von der heimischen Tier- und Insektenwelt gemieden.

Die bessere Alternative stellen heimische Nutzpflanzen dar, die sich mit Trockenheit und Hitze arrangieren können und einen genügsamen Wasserbedarf besitzen. Dazu zählen Erbsen, Rote Beete, Karotten, Zwiebeln, Rettich, Auberginen, Mangold, Pastinaken, Topinambur, Spargel, Linsen, Sauerkirschen, Rucola, Thymian, Knoblauch und viele weitere mehr. Auf den Anbau von Gemüse, Obst und Kräutern müssen Sie auch in Dürrezeiten nicht verzichten.

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